Die jüdische Philosophin Margarete Susman

Ich freue mich sehr, dass mein Buch „Margarete Susman und ihr jüdischer Beitrag zur politischen Philosophie“ gut angenommen wurde und kürzlich eine zweite Auflage als Paperback im Verlag Hentrich&Hentrich erschienen ist.

Margarete Susman (1872-1966) ist eine religiöse Denkerin, die es immer noch zu entdecken gilt. Sie gehört zu den wichtigsten jüdischen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts und steht in einer Reihe mit anderen großen Namen wie Martin Buber, Franz Rosenzweig, Georg Simmel, Ernst Bloch, Gustav Landauer u. A., die zugleich auch ihre Freunde waren. Susman hat auf verschiedenen geistigen Feldern bahnbrechende Publikationen veröffentlicht, nicht zuletzt mit ihrem 1946 erschienenen „Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes“, das als erster Versuch einer jüdischen Schoa-Theologie gelten dürfte.

Mich persönlich interessieren vor allem ihre Beiträge zu den intellektuellen deutsch-jüdischen Diskursen vor der Schoa. Als Vertreterin der jüdischen Renaissance und eines säkularen Messianismus führte sie wichtige Auseinandersetzungen mit dem Religiösen im Politischen. Diese inspirieren bis heute und weisen in die bleibende Aktualität des Judentums.

Das Buch ist zu beziehen über

https://www.hentrichhentrich.de/buch-margarete-susman-1.html

Es würde mich freuen, wenn mein Buch dazu beträgt, all denjenigen, die sich für ein vom Judentum her motiviertes religiös-politisches Denken interessieren, die Bedeutung Margarete Susmans näher zu bringen.

Elisa Klapheck

 

 

Pressestimmen

"Sie habe viele Leben gelebt, hat Margarete Susman einmal bekannt. Rabbinerin Elisa Klapheck ist es gelungen, in ihrer Dissertation nicht nur die interessante und vielschichtige Biographie der jüdischen Philosophin nachzuzeichnen, sondern auch deren spezifischen 'jüdischen Beitrag zur politischen Philosophie' genauer zu ermitteln."
Gemeindezeitung Dezember 2015 anlässlich einer Lesung mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Schauspielerin Esther Zimmering im Rahmen der jüdischen Kulturwochen 2015

"Der vorliegende Band ist keine eigentliche Biographie der Philosophin Margarete Susman, obwohl die wichtigsten biographischen Daten vermerkt werden, sondern eine ausführliche Würdigung ihres Gesamtwerks. Jedes einzelne Kapitel wäre eine Besprechung wert."
Freiburger Rundbrief Jg. 22, 4/2015

"Klapheck legt mit ihrer Monografie die erste umfassende und systematische Studie zu Susmans umfangreichem, zwischen Philosophie und Literatur oszillierendem Œuvre vor. Während die bisherige Forschung Offenheit, Dialogizität und die Abwesenheit eines singulären, systematischen Denkens als Charakteristiken von Susmans Schreiben akzentuiert, konstatiert Klapheck eine 'geistige Linie' in der 'religiös-politischen Dimension' von Susmans Auseinandersetzung mit dem Judentum. Anhand exemplarisch ausgewählter Texte gelingt Klapheck die detail- und kenntnisreiche Analyse und präzise Fokussierung eines bisher in der Forschung vernachlässigten zentralen Aspektes. (...) Die Arbeit löst damit ein wiederholt formuliertes Forschungsdesiderat ein und gibt zugleich Impulse für eine weiterführende Auseinandersetzung mit Susmans Texten, insbesondere im Kontext der Exilforschung."
Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch 33/2015

"Mit dieser Betrachtung nun überzeugt Elisa Klapheck in ihrer so weit ausholenden wie schwungvoll geschriebenen Dissertation - die Wiederentdeckung und Neubelebung der spezifisch jüdischen Lebens- und Wirkungslinien eines erstaunlich reichen Lebens und Publizierens. Zwar tragen Susmans Erinnerungen (1964) den Titel 'Ich habe viele Leben gelebt', doch Klapheck gelingt es, ihr Leben und Werk als ein geeintes, ein großes deutsch-jüdisches, heute erneut an Ausstrahlung reiches darzustellen."
Kalonymos Jg. 18 Heft 2 (2015)

"Mit ihrem Buch über Leben und Werk Susmans hilft Klapheck nicht nur dem großen Mangel an Forschungsbeiträgen ab, sondern sie stellt endlich wichtige interpretatorische Fragen, die einerseits neues Licht auf das Werk einer der originellsten deutschsprachigen Denkerinnen des vergangenen Jahrhunderts wirft, andererseits neue kritische Anstöße für die Susman-Forschung anbietet."
studi germanici 7/2015 online

"Ihre anspruchsvolle Dissertation über die apostrophierte Susman sticht in Essenz und Volumen aus den aktuellen vergleichbaren Veröffentlichungen heraus. (...) Klapheck hat eine tiefschürfende Studie vorgelegt, die das facettenreiche Werk Susmans in ein helles Licht rückt, ein Werk, das mit seinen Ideen zur jüdischen Philosophie und politischen Religion Standards gesetzt hat."
Das Historisch-Politische Buch Jg. 63, 2/2015

"Überzeugend findet Elisa Klapheck den Schlüssel zu diesem Gesamtwerk in der Perspektive 'des jüdischen Anliegens als dem gestaltenden Prinzip in Susmans geistiger Produktion' [...]. Das Buch unterstreicht die Bedeutung Margarete Susmans für eine Gesellschaft, die bereit ist, das Verhältnis von Religion und Politik neu zu denken."
Buchbesprechung und -empfehlung in: Neue Wege. Beiträge zu Religion und Sozialismus Jg. 109, Nr. 3/2015

"Von engagierten Büchern zu sprechen, mag mitunter dem Handumdrehen des Floskelhaften entspringen, im Falle dieser Publikation hat das Wort seine Berechtigung. Elisa Klaphecks Auseinandersetzung mit Leben und Werk Margarete Susmans ist weit mehr als Interesse für eine 'Thematik'; gerade in seinen Schlüsselmomenten stellt das Buch die Reflexion der eigenen geistigen Biographie der Autorin dar, ist Ausdruck eines persönlichen Anliegens, Ergebnis und Fortsetzung ihrer täglichen Arbeit als Rabbinerin in der liberalen Synagogengemeinschaft 'Egalitärer Minjan' in Frankfurt am Main. (…) In der kritischen Revision ‚deutscher‘ Geistesgeschichte, die Elisa Klapheck aus den Schriften Susmans entwickelt, gewinnt das Buch seine elektrisierende Aktualität."
Fixpoetry, 4. Februar 2015 online

Buchvorstellung und -empfehlung in: Frankfurter Rundschau, 22. Februar 2015 online

"Die liberale Rabbinerin Klapheck legt mit diesem umfangreichen Werk eine Auseinandersetzung mit dem Werk der jüdischen Philosophie vor, die den Zusammenhang und die Entwicklung des thematisch und formal vielgestaltigen Gesamtwerkes von Susman vor Augen führt. (...) Im Unterschied zu Rezeptionen des Werkes von Susman ab den 50er Jahren aus eher christlicher Perspektive und ab den 90er Jahren aus der Perspektive der feministischen Frauenforschung richtet sich das Interesse von Klapheck auf die Entwicklung der politischen Philosophie und deren Impulse für ein säkular-religiöses politisches Engagement jüdischer Menschen in der Gegenwart einer religiös pluralen Welt."
Junge Kirche 4/14

"Temperamentvoll und eloquent zeichnete Klapheck das Bild einer inspirierenden Frau, die ihr Leben als Philosophin, Gattin und Mutter mit außerordentlichen beruflichem Erfolg verband."
Jüdische Allgemeine, 27. November 2014 online

"Elisa Klapheck hat eine tiefschürfende Studie vorgelegt, die das facettenreiche Werk Margarete Susmans in ein helles Licht rückt. Susmans Bedeutung auch für ein nichtjüdisches Publikum, ihr Einfluss auf die allgemeine Philosophie und ihre Vorschläge bezüglich der Herausforderungen der Gegenwart werden hier ins Bewusstsein der Gegenwart gerückt."
Jüdische Allgemeine, 30. Oktober 2014 online

"Ich habe mich sehr gefreut, dass Elisa Klapheck den spezifischen politischen und ideengeschichtlichen Beitrag Susmans zu diesen Debatten genau untersucht und nicht auf der biografisch-emanzipatorischen Ebene stehenbleibt (...). Die Anregungen aus diesem über 400 Seiten starken Buch sind so vielfältig, dass es nicht möglich ist, alle interessanten Aspekte auch nur wenigstens kurz anzudeuten. Schließlich handelt es sich bei Margarete Susman um eine Denkerin, die über sechs Jahrzehnte lang aktiv war, entsprechend umfangreich und breit gefächert ist ihr Werk."
Beziehungsweise weiterdenken. Forum für Philosophie und Politik, 18. September 2014 online

Buchvorstellung und -empfehlung in: INTA. Interreligiöses Forum Jg. 1, September 2014

"Bis zuletzt war Margarete Susman eine Grenzgängerin zwischen Philosophie und Literaturkritik. (...) Nun erhellt Elisa Klaphecks detaillierte und akribische Studie die Auseinandersetzung mit dem Judentum als Kern von Susmans politischem Denken."
Neue Züricher Zeitung, 16. September 2014 online

Buchempfehlung und Interview mit der Autorin in: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt, 47. Jg. Nr. 2 (Juli 2014)

Radiogespräch in hr2 Kultur Doppelkopf: Regina Oehler am Tisch mit Elisa Klapheck, 25. Juni 2014

Dr. Susanna Keval im Gespräch mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt Nr. 2, 2014

Buchvorstellung und Textauszug aus "Margarete Susman" auf www.faust-kultur.de